Autor: Bärbel Muschiol
Können Killer einen Burnout bekommen? Wyatt, der Sergeant at Arms des Death Scorpions Motorcycle Clubs, ist dem Tod mal wieder in letzter Minute von der Schippe gesprungen. Er fühlt sich ruhelos und aufgewühlt, dabei gleichzeitig so leer und ausgebrannt. Nach einer wilden Verfolgungsjagd rettet er sich in eine schmuddelige Bar und hört dort dieses Mädchen singen. Die poetischen Texte voller Sehnsucht und ihre rauchige Stimme sind Balsam für seine zerrissene Seele. Ist dieses hübsche Wesen mit den unfassbar blauen Augen der Hafen, wo er zur Ruhe kommen kann und Absolution findet? Ihre Lebensfreude will er aufsaugen, an ihren erotischen Rundungen will er feiern, dass er noch am Leben ist, und dass es der Tod einen weiteren Tag nicht geschafft hat, ihn in die Hölle zu ziehen. Marie ist erfolglose Singer-Songwriterin. Um spielen zu können und wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen, tritt sie in einer drittklassigen Kneipe auf, wo die Männer sie mit ihren gierigen Blicken verschlingen, weil der Wirt sie in einen ultrakurzen aufreizenden Stofffetzen gezwungen hat. Doch wenn sie die Augen schließt und sich in der Musik und ihren Texten verliert, kann sie die ganzen Kerle ausblenden. Nur einen nicht: diesen faszinierenden Biker mit den breiten Schultern und dem perfekten Sixpack, der ihre Sinne mehr verwirrt, als ihr lieb ist. Er ist ein echter Macho, hart, dominant und wirkt dabei doch irgendwie verletzlich…